Mündliche Prüfungen per Videokonferenz kommen gut an
Umfrage des IDLL zu digitalen Prüfungen ergibt große Akzeptanz einzelner Formate
„Erfahrungen zur Prüfungszeit zum Ende des Wintersemesters 2020/21“ – das ist eins der Themen, zu dem Lehrende der HTWK sich gern mit anderen austauschen möchten. Ende März 2021 hatte das Institut für Digitales Lehren und Lernen eine Umfrage zu digitalen Prüfungsformen sowie zu weiteren Themenwünschen fürs Sommersemester 2021 gestartet. 61 Lehrende der HTWK Leipzig hatten an der Umfrage teilgenommen.
Die meisten Lehrenden, die zum Abschluss des Wintersemesters 2021 wegen der Pandemie Prüfungen gehalten haben, könnten sich vorstellen, viele dieser Formate auch in Zukunft zu nutzen. Ganz vorn stehen mündliche Prüfungen via Videokonferenz, etwa als Präsentation, Bachelor- oder Masterverteidigung. Die meisten, 55,32 Prozent, würden diese Form gern auch künftig nutzen. Eingesetzt hatten solche Formate 61 Prozent – nicht alle waren also davon begeistert.
Zustimmung für viele digitale Formate
Auf die Frage „Gibt es (digitale) Prüfungsformate, die Sie auch nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen gern einsetzen möchten“ nannten 51 Prozent asynchrone Formate wie Projektarbeit, Präsentation oder Beleg, knapp 32 Prozent die digitale Hausarbeit anstelle einer Klausur. 30 Prozent würden die klassische Hausarbeit auch digital akzeptieren und immerhin 17 Prozent digitale Prüfungen via ONYX.
Zum Vergleich: Tatsächlich eingesetzt wurden digitale Hausarbeiten von 67,8 Prozent, digitale Projektarbeiten, Präsentation oder Belege von 57,63 Prozent. Digitale Prüfungen via ONYX nahmen lediglich 6,78 Prozent vor. Immerhin knapp 17 Prozent hatten auch zum Ende des Wintersemesters Prüfungen in Präsenz durchgeführt.
Wie Studierenden helfen, die nie in Präsenz waren?
Didaktische Tipps zum digitalen Arbeiten mit Studierenden, die sich eigentlich noch nie in Präsenz gesehen haben, steht ganz oben auf der Wunschliste. Wie könne Kommunikation mit den Studierenden online aussehen, eine Art Online-kaffeerunde oder nur ein Treffpunkt? Dazu passt auch die Anfrage, wie man Interaktionen auslösen und kreative Gruppenprozesse digital ermöglichen und unterstützen kann. Oder, wie andere Kolleg*innen Praktika und Projektarbeit ohne Präsenz anbieten, und das auch noch möglichst partizipativ.
„Die Themenwünsche haben wir uns genau angesehen“, sagt Franziska Amlung, Lit+ und IDLL. „Wir kommen darauf zurück – entweder bei einer Plauschpause oder bei einem weiteren digitale „Lunch & Listen“, nimmt sich Gabriele Hooffacker vor. Claudia Staudte ergänzt: „Auf jeden Fall wachsen die Materialien auf der IDLL-Website weiter – reinschauen lohnt sich!“